2024 Damals

Der neue Kalender 2024 widmet sich dem Thema Damals und zeigt verschiedene Motive
der Gesamtgemeinde aus längst vergangenen Zeiten, die manches ins Gedächtnis zurückrufen.
Lassen Sie sich mitnehmen auf eine eindrucksvolle Zeitreise mit vielen Details und
bisher unveröffentlichten Bildern.

Titelbild 1925 Baiersbronn – Mittagsplausch

Das regelmäßige Treffen vor dem Haus war wichtiger Bestandteil des Tagesablaufes und so konnte man alle wichtigen Neuigkeiten bei einem Mittagsplausch austauschen. Rundfunk und Fernsehen gab es nicht und die Tageszeitung konnte sich auch nicht jeder leisten. Umso wichtiger war es daher was so im Flecken erzählt wurde und meist war der Postbote nicht nur Überbinger von Briefen und Paketen, sondern auch derjenige, der manches zu erzählen hatte was er so bei seinen täglichen Kontakten an Neuigkeiten vom Dorf erfahren und mitgebracht hatte.

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1927 Christophstal – Wilhelm Braun

Im Februar 1927 fand rund um Freudenstadt und auf der sogenannten Schwarzwaldschanze neben dem Bärenschlössle ein Mannschaftsstaffellauf statt. Die Langlaufstrecke verlief um den Kienberg und die Skispringer zeigten ihre spektakulären Sprünge im Christophstal. Noch heute ist die Waldschneise der ehemaligen Aufsprungbahn der Schanzenanlage gut zu erkennen und man kann sich gut vorstellen, wie und wo die Sportler gelandet sind.

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1910 Baiersbronn – Ritterbäck Gaiser

Noch heute besteht die Bäckerei von Jakob Gaiser in 4. Generation in der Oberdorfstraße 129 zwischen Rathaus und Penny-Markt und wird von der Ur-Enkelin Benita Mast geführt. 1893 hatte Jakob Gaiser das bisherige Gasthaus „Zur Kanne“ bzw. später auch „Zum Ritter“ übernommen und eine Bäckerei und Mehlhandlung daraus gemacht. Bei den Einheimischen kennt man diesen Traditionsbetrieb daher auch unter dem Namen Ritterbäck.

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1935 Röt – Landleben

Nicht jede Familie konnte sich eine motorisierte Zugmaschine leisten und so waren die eigenen Ochsen das Wichtigste, was ein Landwirt haben konnte. Sowohl bei der Heuernte als auch beim Holzmachen im Wald waren diese starken Tiere unentbehrlich. Im Vergleich zu Pferden konnten sie schwerste Lasten ziehen und waren geduldig, auch wenn es einmal steil bergauf ging. Für eine Fuhre Langholz war man oft den ganzen Tag unterwegs bis die Stämme bei der örtlichen Sägemühle abgeladen werden konnten.

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1930 Klosterreichenbach – Maschinenfabrik Braun

In der Murgtalstr. 176 in Klosterreichenbach befindet sich heute Albert Hofer`s Bauern-Spezialitäten. Früher waren dort die Werkstatt und Geschäftsräume der Maschinenfabrik Braun. Der Eingang links vorne ist auch heute noch vorhanden und über ihn gelangt man in das vorhandene Spezialitätengeschäft. Die Maschinenfabrik wurde 1862 gegründet. Mit der Herstellung von Kammrädern, Wasserrädern und Einblatt-Gattersägen wurde begonnen. Im Jahr 1971 wurde die Fabrik auf das neue Gelände am Ortseingang verlegt wo die Gebäude heute noch stehen.

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1960 Tonbach – Schuhhansels Liese

Für alle, die ein Motorrad besaßen war die Schwarzwaldhochstraße ein beliebtes Ausflugsziel. Manchmal reichten die vorhandenen Motorräder nicht aus, um alle mitnehmen zu können und so war schnell auch mal ein Anhänger ans Motorrad gemacht und man fuhr zu dritt direkt bis zum Ruhestein oder gar zur Darmstädter Hütte. Schuhhansels Liese (geb. Faißt) und ihr späterer Ehemann Walter Keck (Insel-Keck) fuhren des öfteren von Mitteltal über die Sattelei nach Tonbach – einmal sogar zu viert mit einem Kind auf dem Tank und das andere dahinter im Kinderwagen.

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1925 Baiersbronn – Mittagsplausch

Das regelmäßige Treffen vor dem Haus war wichtiger Bestandteil des Tagesablaufes und so konnte man alle wichtigen Neuigkeiten bei einem Mittagsplausch austauschen. Rundfunk und Fernsehen gab es nicht und die Tageszeitung konnte sich auch nicht jeder leisten. Umso wichtiger war es daher was so im Flecken erzählt wurde und meist war der Postbote nicht nur Überbinger von Briefen und Paketen, sondern auch derjenige, der manches zu erzählen hatte was er so bei seinen täglichen Kontakten an Neuigkeiten vom Dorf erfahren und mitgebracht hatte.

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1930 Mitteltal – Heuernte

Im Sommer war die ganze Familie dabei, wenn es an die Heuernte ging. Auch die beiden Pferde „Max“ & „Moritz“ von Johannes Frey waren immer dabei, wenn es hinaus auf`s Feld ging. Leider wurden die Pferde im 2. Weltkrieg an die Ostfront zwangsbeordert und man musste daher in dieser Zeit auf Ochsen als Zugtiere ausweichen. Glücklicherweise kamen die Pferde von ihrem Kriegseinsatz unversehrt wieder zurück und konnten noch viele Jahre die Familie in der Landwirtschaft und bis hinauf zum Ruhestein beim Schneeräumen mit dem Bahnschlitten unterstützen.

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1932 Obertal – Förster Stotz

Die Baiersbronner unterstützten oft neben ihrem eigentlichen Beruf die örtlichen Förster als Jagdhelfer. Ein alter Brauch ist der sog. “letzte Bissen”, d. h. dem erbeuteten Wild wird ein Zweig ins Maul gelegt. Der letzte Bissen sollte Demut vor der Natur, Achtung vor dem Lebewesen und Dank Ausdruck geben. Bruchzeichen haben ihren Sinn sowohl im jagdlichen Brauchtum als auch im praktischen Jagdbetrieb. Brüche sind die Zeichensprache der Jäger. Sie sind so alt wie die Geschichte der Jagd. So lange verständigten sich die Jäger durch Bruchzeichen und schmückten sich, ihre Hunde und das erbeutete Wild mit Brüchen.

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1933 Baiersbronn – Rathaus und Ochsen

Gegenüber dem Rathaus war einst der Dorfbrunnen direkt vorm Laden der „Stäpfeles Berta“ und daneben das Gasthaus Ochsen wo sich heute die Bushaltestelle befindet. Am 13.01.1945 geriet der Ochsen in Brand als man versuchte eingefrorene Leitungen mit Lötlampen wieder aufzutauen.  Hierbei starben zwei Frauen an Rauchvergiftung und eine wurde bei ihrer Rettung schwer verletzt. Rechts davon ist noch die Pfarrscheuer und dann das Pfarrhaus zu erkennen. Alle Gebäude – etwa 30 Stück- wurden beim großen Dorfbrand am 20.04.1791 ein Opfer der Flammen. Lediglich das Haus von Simon Haist, das am Platz des heutigen Mariensaales stand blieb unversehrt.

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1920 Baiersbronn – Lohndrescherei

Nach der Ernte wartete man auf die Dreschmaschine, die von Hof zu Hof zog. Dreschtage forderten trotz des Maschineneinsatzes viele Hilfskräfte und harte Arbeit. Schon am frühen Morgen kam Karl Finkbeiner aus Mitteltal meist mit dem Fahrrad und setzte den Kraftantrieb in Bewegung. So auch an diesem Tag bei der Schmied-Bäuerin im Oberdorf. Die auf der Bühne befindliche Frucht wurde meist über eine Holzrutsche direkt auf die Dreschmaschine herabgelassen. Pausenlos wurde gearbeitet und am Schluss gab es ein festliches Essen.

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1906 Buhlbach – Glashütte

Die Aufnahme zeigt die Glashütte Buhlbach von einem eher unbekannten Blickwinkel. In der Bildmitte ist das Gasthaus Löwen mit seinem Doppelgiebel gut zu erkennen. Links daneben steht das heute ebenfalls noch vorhandene Turbinenhaus. Rechts vom Löwen erkennt man den Glockenturm der sich auf dem prägnanten „Hufeisengebäude“ befindet in dem sich Kirchenraum, Schulraum, Lehrerwohnung sowie Büro und Stallungen befanden. Etwas rechts steht die große Fichte, die 1871 als „Friedensbaum“ gepflanzt wurde.

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1943 Baiersbronn – Nachbarskinder

Die Wintermonate waren für die Kinder eine besondere Zeit und auf den vielen noch unbebauten Feldern und Wiesen war reichlich Platz um mit Schlitten oder Ski den Berg hinunter fahren zu können. So machten es auch Martin Gaiser, Fritz Würth und Fritz Pfau (v.li.) wenn sie sich auf machten, um im Städelgrund den Hang hinab zu sausen. Jede Parzelle hatte seine eigene Skiwiese und man baute Sprungschanzen aus Schnee auf denen die Kinder dann ihre ersten Sprungversuche machen konnten, um später beim „Parzellen-Sprung-Wettbewerb“ mitmachen zu können.

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